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Friedrich Becker

Portraits ehem. Bewohner

Ein hervorragender Fachmann des Gemeindewesens
Zum Tode von Oberamtsrat a.D. Friedrich Becker


Am 29. Januar starb in Kaiserslautern, im Alter von 93 Jahren, Oberamtsrat a.D. Friedrich Becker, der viele Jahre der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde-
verwaltung Ramstein-Miesenbach vorstand.
Der gebührtige Steinwendener begann nach seinem Schulabschluss 1938 eine Verwaltungslehre beim Bürgermeisteramt Steinwenden. Nach Abschluss seiner Lehrzeit wurde er in den Dienst der Gemeinde übernommen., bald wurde er Gemeindesekretär und Standesbeamter. Unter acht Bürgermeistern (!) übte er seine Tätigkeit mit der ihm eigenen Akribie und Gründlichkeit bis 1972 in Steinwenden aus. Seine hervorragenden Kenntnisse im Verwaltungs- und Haushaltswesen kamen der Gemeinde sehr zugute. Der "Becker-Fritz" war eine

Institution in Steinwenden. Er half so mach einer Mitbürgerin bzw einem Mitbürger beim ausfüllen der Rentenanträge und verlängerte manchmal auch noch am Wochenende einen abgelaufenen Pass!
Der langjähige Ortsbügermeister Günter Brizius, ein guter Freund des Verstorbenen, bezeichnete Becker als "einen Mann von großer Zuverlässigkeit und hohem Sachverstand" Die ganze Infrasturuktur von Steinwenden, Weltersbach und Obermohr, vom Kanal- und Wasserleitungsbau bis hin zur Schaffung von Beubaugebieten, dem Bau der Schule und des Kindergartens, habe Becker in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu Beginn der siebziger Jahre maßgeblich entwickelt, sagte Brizius. Ihm selbst habe Friedrich Becker die Amtsührung als Bürgermeister leicht gemacht.
Nach der Auflösung der ehemals eigenständigen Ortverwaltungen und der Schaffung der Verbandsgemeindeverwaltung in Ramstein-Miesenbach (1972) ernannte ihn Bürgermeister Julius Divivier bald zum Leiter der Finanzabteilung seiner Behörde. Hier wirkte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand (1988) zum Wohle der Verbandsgemeinde und ihrer Bürger.
Auch in der protestantischen Kirchengemeinde Steinwenden engagierte sich Becker. Von 1973 bis 1984 gehörte er dem Presbyterium an.
1985 zog Friedrich Becker mit seiner Familie nach Kaiserslautern. Von dort verfolgte er bis zu seinem Tod stets mit großem Interesse die Ereignisse in seinem Heimat- und Wirkungsort.

Roland Paul


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